Um herauszufinden, wie lange eine Person mit einer früheren SARS-CoV-2-Infektion immun ist, braucht es wiederholte Tests an derselben Person. Auch, um festzustellen, ob es versteckte Infektionen bei Personen gibt, die zuvor negativ getestet wurden.
Warum wird in sechs Phasen getestet?
1 - Frühe Einschätzung der SARS-CoV-2-Prävalenz
Ziel der ersten Phase ist eine frühe Einschätzung, wie sich das Virus in den stark betroffenen Kantonen (GE, BS, BL, VD und TI) ausgebreitet hat. Diese ersten Erkenntnisse zeigen den Stand der Immunität in der Bevölkerung und allfällige Unterschiede zwischen den Regionen.
2 - Entwicklung der Immunität in der Schweizer Bevölkerung
Die Daten aus der zweiten Phase liefern eine erste Abschätzung zur Entwicklung der Immunität in der Schweizer Bevölkerung nach dem ersten Höhepunkt der Epidemie und den ersten Lockerungen.
3 - Zeitlicher Verlauf der Ausbreitung, Immunität und Impfbedarf (Nov 2020 - Feb 2021)
Die dritte Phase erforscht zwischen November 2020 und Februar 2021 den zeitlichen Verlauf der Ausbreitung des Coronavirus und den Einfluss der Schutzmassnahmen auf die Ausbreitung des Virus in den verschiedenen Regionen. Zudem wird in Phase 3 die Vollständigkeit und Dauer einer Immunität eingeschätzt und auf der Datenbasis der Impfbedarf evaluiert.
4a & b - Zeitlicher Verlauf der Ausbreitung, Immunität und Impfbedarf (Frühsommer 2021)
In der vierten Phase zwischen Ende Mai und Juli 2021 werden die gleichen Themen evaluiert wie in Phase 3, aber nach dem Winter 2020/21 und bereits mit teilweisem Einfluss der Impfungen. In allen Phasen werden darüber hinaus Fragen zu Quarantäne, Isolation, SwissCovid App, Verhalten und Lebensqualität der Probanden beantwortet. Die Kantone Waadt und Wallis haben die Phase 4 später durchgeführt, die sogenannte Phase 4b. Während der zentral koordinierte Teil von Corona Immunitas mit einem letzten Fragebogen am 26. November 2021 endete, wurde die Fast Response Unit eingerichtet.
5 - Zeitlicher Verlauf der Ausbreitung, Immunität und Booster-Fortschritt (März 2022)
Per Ende November 2021 wurde das national koordinierte digitale Follow-Up eingestellt, wobei einzelne Studienzentren dieses individuell fortführen. Neu wurde die sogenannte Fast Response Unit gegründet, die aus den drei Studienzentren Tessin, Waadt und Zürich besteht. Sie sollte bei substanziellen Änderungen der Pandemielage zum Einsatz kommen – so wie dies Omikron ist. Deshalb wurde entschieden, nach dem Höhepunkt der Omrikon-Welle eine weitere serologische Testphase zusammen mit einem digitalen Follow-Up (mit Fokus auf (Re-) Infektionen) in der Allgemeinbevölkerung durchzuführen. Weil im Kanton Waadt erst kürzlich eine Erhebung stattgefunden hatte, beschränkt sich Phase 5 auf den Tessin und Zürich.
6 - Zeitlicher Verlauf der Ausbreitung, Immunität und Booster-Fortschritt (Juni 2022)
Die sechste Phase wird im Sommer 2022 stattfinden. Diese Phase fokussiert zusätzlich zu den Themen aus Phase 5 auf die Entwicklung der Pandemiesituation nach umfänglichen Lockerungen sowie auf eine Standortbestimmung vor dem Herbst 2022. Das digitale Follow-Up wird weiterhin verkürzt geführt und wie bereits in Phase 5 insbesondere den Impfstatus und die durchgemachte (Re-Infektionen abfragen. Weil die regionalen Unterschiede durch die Impfung und durch natürliche Infektionen immer kleiner werden, ist es nicht nötig, die Erhebungen weiterhin in allen 14 Studienzentren durchzuführen.
Science Channel
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